Wir suchen Spuren des Mittelalters
Die Klasse 3G der Eduard-Staudt-Schule, Sonderpädagogisches Förderzentrum Kelheim, sucht nach Spuren des Mittelalters in der Umgebung, hält die Erlebnisse mit einem E-Book fest, um diese beim Landeswettbewerb „Mittelalter ist überall. Spurensuche in Bayern“ einzureichen.
Über acht Schulwochen hinweg setzten wir uns mit dem Thema auseinander. Ganz am Anfang haben wir damit begonnen, die Begrifflichkeiten „Geschichte“, „Zeit“ und „Vergangenheit“ kennenzulernen, zu erfahren und zu erspüren. Dabei lernten wir Gegenstände der Vergangenheit kennen, hielten unsere eigene Geschichte mit unseren Eltern auf einem Zeitstrahl fest und erfuhren dann im Anschluss, dass die Geschichte in Epochen eingeteilt wird.
Nachdem wir eine Vorstellung von Zeit und Geschichte erworben haben, schauten wir uns die Epoche des Mittelalters genauer an. Wir ordneten sie zeitlich ein und erfuhren, wie Menschen heute, über 600 Jahre später durch Quellen versuchen, diese Zeit zu rekonstruieren. Wir setzten uns mit dem Aufbau einer Burg auseinander und lernten Menschen kennen, die auf einer Burg gelebt haben. Am 16.01.2025 fuhren wir zur Burg Prunn nach Riedenburg, um vor Ort herauszufinden, wie eine echte Burg ausgesehen hat. Wir untersuchten, welche Teile der Burg auch heute noch zu finden sind und überlegten, wo die verschiedenen Burgbewohner gelebt und gearbeitet haben könnten. Außerdem dachten wir darüber nach, was uns die verschiedenen Bild-, Sach- und Textquellen, die in der Burg Prunn zu finden sind, heute in der Gegenwart über die Vergangenheit erzählen könnten.
„Warum denken so viele Menschen noch ans Mittelalter“? Um diese Frage zu beantworten und gleichzeitig neben der Burgbesichtigung einen weiteren Zugang zum Mittelalter zu erhalten, besuchten uns am 29.01.2025 zwei Schauspieler des Vereins „Die Spielleute zu Geisenfeld“. So konnten wir einerseits erleben, dass Spuren des Mittelalters auch heute immer noch eine Begeisterung und Faszination auf Menschen unserer Zeit ausüben und sich Menschen dafür einsetzen, die für uns so weit entfernte Vergangenheit erlebbar und erspürbar zu machen und das Alltagsleben der Menschen zu rekonstruieren. So erfuhren wir durch die Schauspieler, wie ein Tag im Mittelalter für Kinder ausgesehen haben könnte, wir durften mittelalterliche Spiele basteln und diese auch ausprobieren.
Alle Themen, die wir im Unterricht behandelt haben, all unser Vorwissen und Voreinstellungen, unsere Fragen und alle Spuren des Mittelalters, die wir auf der Burg Prunn und am Mittelaltertag gefunden haben, hielten wir mit einem E-Book mithilfe der App bookcreator fest. So können wir jetzt am Ende des Projekts unsere Lernfortschritte, unsere Ergebnisse und Erlebnisse, unsere Eindrücke und Gedanken sichtbar machen, im Landeswettbewerb einreichen und auch im Rahmen des Elternbesuchstags am 17.02.2025 präsentieren.
Finanziell unterstützt wurden wir dabei vom im Landkreis Kelheim aktiven Verein „Dolina Gesellschaft für Landeskunde e.V.“, die unsere Auseinandersetzung mit der lokalen Vergangenheit fördern möchten.
Text und Bilder: Antonia Kistler
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